Die sechs DEKRA Regionen & Ihre
Leuchtturmstandorte der Nachhaltigkeit
Das DEKRA Leuchtturmprojekt
Das bereits 2020 gestartete DEKRA Leuchtturmprojekt ist eine zukunftsweisende Initiative, die weltweit nachhaltige DEKRA Vorzeigestandorte etablieren soll. Dieses Projekt ist Teil der ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele von DEKRA für 2025, mit dem Fokus, die Umweltauswirkungen der Gebäude zu reduzieren. Die „Leuchtturmstandorte“ sollen das Nachhaltigkeitsengagement von DEKRA durch sichtbare Maßnahmen wie die Reduzierung von CO₂-Emissionen, Energieeffizienz und Biodiversität fördern. Jede Region hat einen Standort ausgewählt, um diese grünen Praktiken umzusetzen und an die lokalen Bedürfnisse anzupassen. Das Projekt strebt nicht nur CO₂-Neutralität oder CO₂-positiven Betrieb an, sondern fördert nachhaltige Praktiken als Modell für zukünftige DEKRA-Standorte weltweit.
Regionale Leuchtturmstandorte
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APAC – Neuseeland: Te Rapa und Tauranga
Die DEKRA-Leuchtturmstandorte in Neuseeland, in Te Rapa und Tauranga, konzentrieren sich auf maximale Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien. Beide Standorte sind mit monokristallinen Hochleistungssolarmodulen ausgestattet, die jeweils 27,73 kWp erzeugen, sowie mit LED-Beleuchtung für Innen- und Außenbereiche. Tauranga profitiert außerdem von natürlichem Licht durch transluzente Dachfenster. Energieeffiziente Wärmepumpen regulieren die Temperatur, während digitales Monitoring den Energieverbrauch überwacht. Die Standorte nutzen Neuseelands größtenteils erneuerbare Stromversorgung und streben eine Umstellung auf 100 % Ökostrom an. Zur Förderung der Biodiversität wurden einheimische Bäume gepflanzt; weitere Pläne umfassen ein Insektenhotel und die Wiederverwendung von Regenwasser.
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GSA – Deutschland: Ingolstadt & Wart Kongresszentrum
Die deutschen Leuchtturmstandorte kombinieren nachhaltige Bauweise und Biodiversität. Der neue Standort in Ingolstadt setzt auf KfW40-Isolierung, Photovoltaikmodule auf dem Dach und eine reversible Wärmepumpe. Das Wart Kongresszentrum legt Wert auf erneuerbare Energien und nachhaltige Dienstleistungen mit PV-Modulen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge sowie regionalen Lebensmitteln und Abfallvermeidung. Mehr dazu finden Sie hier.
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NWE – Dänemark: Brabrand
Der DEKRA-Leuchtturmstandort in Brabrand, Dänemark, setzt neue Maßstäbe für Energieautarkie und Biodiversität. Das 2022 fertiggestellte Gebäude wurde konzipiert, um die Stromversorgung möglichst vollständig selbst zu decken. Dazu werden auf der maximal möglichen Dachfläche Photovoltaik-Module mit einer geplanten jährlichen Gesamtkapazität von 118 MWh installiert. Zusätzlich sind zwei Vertikalachs-Windturbinen (VAWT) geplant, deren Installation jedoch noch auf die endgültige Genehmigung durch die Gemeinde wartet. Ein innovativer Ansatz für die Nutzung überschüssiger Energie wird ebenfalls evaluiert: Eine mögliche Wasserstoffspeicherlösung könnte überschüssige PV-Energie speichern und jährlich etwa 690 kg Wasserstoff erzeugen, der mit entsprechenden Wasserstofffahrzeugen selbst genutzt werden soll. Die entstehende Abwärme aus dem Elektrolyseprozess wird direkt in das lokale Fernwärmenetz eingespeist, um den Heizbedarf weiter zu senken.
Die Förderung alternativer Mobilität steht ebenfalls im Fokus. Neben 12 E-Ladestationen für Pkw wurden vier Ladestationen für schwere elektrische Nutzfahrzeuge wie Lkw und Busse eingerichtet; weitere Stationen für Elektro-Lkw sind in Planung.
Zur Unterstützung der Biodiversität wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen: Die Gebäudefassade wird durch eine Rankstruktur begrünt, ein Insektenhotel in Form des DEKRA-D wurde aus recyceltem Aluminium und natürlichen Materialien gefertigt und am Standort installiert und das Konzept der Begrünung wird durch vertikale Pflanzbehälter in den Gemeinschaftsbereichen des Innenraums ergänzt.
Um eine langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten, strebt die Region NWE eine DGNB-Zertifizierung für „Gebäude im Betrieb“ an. Im Rahmen des Projekts werden Prozesse für die kontinuierliche Verbesserung in den Bereichen Energie, Wasser und Abfall entwickelt und umgesetzt, um diesen Standort als Vorbild für nachhaltige Bauweise und Betrieb zu positionieren.
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SWE – Frankreich: Lyon
Das Leuchtturm-Projekt in der Nähe von Lyon steht für SWEs Engagement für umweltbewusstes Bauen. Diese neue Anlage wird nachhaltige Materialien, Sonnenschutz und eine Holzkonstruktion mit niedrigem CO₂-Ausstoß verwenden und strebt eine BEPOS-Zertifizierung für positive Energiebilanz an. Photovoltaiksysteme werden einen Fahrradraum sowie Ladestationen für Fahrzeuge abdecken, während mineralische Parkflächen und strategische Baumpflanzungen die natürliche Ästhetik und thermische Effizienz verbessern. Das Gebäude ist auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und die Nutzung alternativer Verkehrsmittel ausgerichtet.
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AMERICAS – USA: Sterling und Plymouth
Trotz der Herausforderungen, die mit gemieteten Räumlichkeiten einhergehen, hat der DEKRA-Standort in Sterling, Virginia, eine vollständige LED-Beleuchtung und ein verbessertes Abfallmanagement eingeführt, mit einem Ökostromvertrag zur Reduzierung der Emissionen. In Plymouth, Michigan, eröffnet der kürzlich erworbene Laborstandort neue Möglichkeiten für nachhaltige Investitionen mit dem Ziel, die Energieeffizienz angesichts des hohen Energiebedarfs des Standorts zu optimieren.
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CEEME – Italien: Mailand
In Mailand kombiniert der CEEME-Leuchtturmstandort teilweise die Nutzung von Holz mit Begrünungselementen an der Fassade der neuen PTI-Station. Nach Erhalt der Genehmigungen wird der Standort über Photovoltaikanlagen auf dem Dach und umweltfreundliche Gestaltungselemente verfügen. Dieses Projekt unterstreicht das Engagement von DEKRA, nachhaltige Materialien und erneuerbare Energien auch in hochfrequentierten Prüfstandorten zu integrieren.